Am 7. Juli wird Helmut Wüst aus dem von ihm übersetzten Roman „von Menschen und Kamelen“ im Völkerkundemuseum um 19.00 vorlesen. Das Buch stammt von Mohamed Yehdhih Ould Breideleil, der in zwei Erzählungen die Macht der Wüste beschreibt. In „Herdenwanderung im Zemmur“ beschreibt er, wie die Nomaden jährlich in die westliche Sahara wandern, wenn im Frühsommer die Weidegründe im Norden Mauretaniens verdorren. Die andere Erzählung handelt von einer Familie, die sich mit ihrer Kamelherde dorthin zurückzieht. Helmut Wüst kennt selbst Mauretanien gut und lässt uns an den Ängsten und Hoffnungen der Menschen in dieser Gegend lebendig teilhaben.
Anmeldung bis zum 6. Juli unter 06221 402308 oder email an infofeundeskreis-vkm-vpst.de
Gisela Hübner Groß wurde 1945 im Südharz geboren und ist seit langdem Mitglied im HD-Textsalon. Vor kurzem ist ihr neuester Gedichtband im Wolfbach Verlag in der Schweiz erschienen. Sie ist seit 2004 bei der LitOFf und bekannt durch ihre Lyrik-und Prosa Beiträge im Bermuda Funk, Hörbüchern und Anthologien. „Wortkarg“ will sie verstanden werden, wenn sie mit ihren Gedichten an der Schwelle zum Schweigen steht. Wortreich ist sie auf „unverständlichkeit aus“ und uns doch so nah mit diesen neuen Gedichten. Glückwunsch!
Heide-Marie Lauterers neuer Krimi aus dem Milieu der Western Reiter fasziniert und überzeugt durch die lebensnahen Geschichten seiner Personen. Gerade als Vera den Rollback einübt, erwischt er sie im wirklichen Leben. Sie verliert ihren Job, ihr Lebenspartner Gerson verlässt sie und Pflegetochter Maxi entwickelt sich zu einem kleinen Monster. Bei diesem mit Leichtigkeit geschriebenen Krimi kann man/frau mit dem Lesen nicht so schnell wieder aufhören.
Renate Herrling erzählt in ihrem autobiographischen Roman „JudenHausTöchter“ die Geschichte eines Hauses, das seit Generationen einer jüdischen Familie gehörte. Es steht in einem Dorf in der Pfalz, in einer Straße, die 1933 in Adolf-Hitler- Straße umbenannt wurde. Die jüdische Besitzer dachten nicht an Verkauf, doch als das Haus zwangsversteigert wurde, konnten es die Nachbarn für einen Spottpreis erwerben.
Das Haus wurde schließlich geräumt, und die neuen Besitzer zogen mit ihren beiden Töchtern ins ehemalige Judenhaus um. Wohin die Juden gingen, wusste keiner, weil es keiner wissen wollte. In der Nachkriegszeit eröffnete die inzwischen verwitwete Mutter ein eigenes Geschäft. Zuerst eine Wäscherei mit Vorhangspannerei , dann ein Kolonialwarengeschäft. Das Haus blieb im Besitz der Familie, daran änderte auch der Restitutionsprozeß nichts, der mit einer Wiedergutmachungszahlung an die Söhne der ehemaligen Besitzer, die nach Palästina auswandern konnten, endete.
Renate Herrling erzählt aus der Perspektive ihres Alter Egos, der Enkeltocher Regine. Ihre Erinnerungen machen sich an vielen kleinen Geschichten fest, in denen sie den Zeitraum von 1933 bis heute in den Blick nimmt. Die kurzen Texte, alle mit pointierten Überschriften versehen, die neugierig machen, entwickeln einen Sog, der die Leserin immer mehr in das Geschehen hineinzieht. Herrlings Sprache ist einfach, eindringlich und zuweilen voller lyrische Ausdruckskraft. Die Sätze treffen die Leserin wie ein Blitz des Wiedererkennens, denn Herrling erzählt nicht nur die Geschichte ihrer Familie und ihre eigene – sie entfaltet vielmehr ein Panorama des Alltagslebens in einem pfälzischen Dorf der 1950er und 60er Jahre bis heute.
Beitrag von Heide-Marie Lauterer (mehr auf ihrer Website)
Außergewöhnliche Kurzgeschichten, die thematisch vielfältig Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft umfassen. Stilsicher erzählt der Autor von berührenden Schicksalsmomenten, überraschenden Wendungen, menschlichen Begegnungen. Eine gelungene, spannende Mischung aus Zeitgeschichte, Erinnerungen und Science Fiction.
Am Freitag, den 20. September um 18.00 wird der Hd-Textsalon seine alljährliche Lesung zum Literatur Herbst veranstalten. Ort des Geschehens ist das Cafe Auszeit am Marktplatz von Neuenheim.
Sie sind alle herzlich eingeladen. Zehn AutorInnen werden zehn Geschichten vorlesen. Das diesjährige Thema ist „Reisen“, aber es gibt auch Überraschungen. Da wir schon so viele Mitglieder geworden sind, werden die Vorleser per Nummer aus dem Hut gezaubert, solange die Zeit reicht oder bis alle glücklich von den Stühlen fallen.
Jetzt endlich ist es soweit. Heidi Lauterers „Bestsellerprojekt“ ist erschienen. Es zeigt wie sich der Erfolg beim Schreiben einstellt, obwohl die Schriftstellerei ein schwierige Angelegenheit ist. Es kommt ganz anders als man denkt.
Das Jahr 2019 hat mit einer spannenden Lesung von Andrea van Bebber, einer ehemaligen HD-Textsalonlerin begonnen. Sie hat uns ihren zweiten Roman „Perlen vor die Säue“ vorgestellt, der nach einer wahren Begebenheit die Geschichte der „Perlen-Paula“ erzählt. Paula landet im berüchtigten Frauengefängnis „Hoheneck“ und wird zur „Wasserzelle“ und zum „Tigerkäfig“ verurteilt. Der wirklichkeitsnahe Roman regt an über die Wiedervereinigung und ihre Vorgeschichte nachzudenken.
Wer noch mehr über sie und das Buch erfahren will, kann das auf:
Bei unserem Adventstreffen am 4. Dezember las Barbara Imgrund aus ihrem neuesten Buch „Das Glück des Schmetterlings beim Fliegen“. Außerdem hatte sie ein Exemplar ihres Buchs„Wild Woman“ dabei. Im zweiten Teil des Abends las Renate Herrlingaus aus ihrem Manuskript „Die Judenhaustöchter“ , welches die wechselvolle Geschichte ihres Elternhauses in Speyer erzählt. Ihre Leseprobe gab Anlass zu vielen Fragen und Diskussionsbeiträgen. Wir sind gespannt, wie es weiter geht und wünschen Ihr viel Erfolg beim Schreiben.
Eine fröhliche Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins Jahr 2019! Wir sehen uns hoffentlich alle in alter Frische am 8. Januar zu unserem ersten Termin wieder!